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Verfassung: Eine Verfassung ist das oberste Gesetz eines Staates. Sie legt die grundlegenden Prinzipien fest, nach denen der Staat regiert wird, wie z. B. die Befugnisse der Regierung, die Rechte der Bürger und die Beziehungen zwischen der Regierung und den Bürgern._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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James M. Buchanan über Verfassung – Lexikon der Argumente
Brocker I 567 Verfassung/Verträge/Vertragstheorie/Buchanan: Durch das Recht wird nur die naturwüchsig entstandene Ungleichverteilung in eine rechtlich fixierte Ungleichverteilung transformiert. Problem: auch diese vertraglich abgesicherte Ungleichheit ist immer noch von Instabilität bedroht, da die Parteien von Vertragsverletzungen profitieren. (Siehe Ungleichheit/Buchanan, Recht/Buchanan). Lösung: eine übergeordnete Instanz, ein Staat bzw., eine Verfassung, die folgende Elemente enthält: 1. Natürliches Gleichgewicht: für jedermann, auch für die Bestgestellten, sind Verbesserungen nur auf vertraglichem Wege möglich. 2. Abrüstungsvertrag: Einigung auf eine wechselseitige Beschränkung individueller Handlungsfreiheit, wodurch kosten gesenkt werden. 3. Vertragliche Rechtskonstitution: Festlegung von Besitz-. und Verfügungsrechten an Grund und Boden, an materiellen und immateriellen Produktionsmitteln. (>Privatrecht) 4. Vertragliche Staatserrichtung: Etablierung einer neutralen und überparteilichen Zwangsgewalt. (>Rechtsstaat, „protective state“) Brocker I 568 5. Vertragliche Einigung über zusätzliche staatliche Leistungen. (Leistungsstaat, „productive state“). Staat/Buchanan/Kersting: dieser Ansatz führt zu einer Trennung von Recht und Staat. Der Staat steht nur für die Geltung der Rechtsordnung. Wolfgang Kersting, „James M. Buchanan, Die Grenzen der Freiheit“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
EconBuchan I James M. Buchanan Politics as Public Choice Carmel, IN 2000 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |